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und Preying im Pfarrverband Preying.
Vorwort Pfarrbrief März
Liebe Schwestern und Brüder,
mit dem Aschermittwoch am 5. März beginnt die österliche Bußzeit. Sie ist eine Zeit der Vorbereitung auf Karfreitag und Ostern. "So wie Musiker ihre Instrumente stimmen, bevor sie spielen - so stimmen wir uns ein auf das große Festgeheimnis, auf Tod und Auferstehung Jesu - 40 Tage lang." (aus: "Wenn der Tod zum Leben wird", S. 13) Die Zahl 40 kommt oft in der Bibel vor: 40 Jahre regiert David über das Volk Israel, 40 Jahre wandert das Volk durch die Wüste. 40 Tage regnet es bei der Sintflut, Mose weilt 40 Tage auf dem Berg Sinai, 40 Tage geht Jesus in die Wüste, um zu fasten und sich auf sein öffentliches Auftreten vorzubereiten. 40 Tage wurde getrauert und am Ende dieser Zeit gab es eigene Riten, die anzeigen sollten, dass die Zeit der Reinigung und der Trauer vorbei sind. Die Zahl 40 steht für die Vollendung. Bei uns Menschen ist die Zahl 40 die magische Zahl der Lebenswende: Der Aufbau des eigenen Lebens ist abgeschlossen und der Ausbau beginnt jetzt. Es geht in dieser 40-tägigen Fastenzeit um "eine Reingung, es geht auch um eine Trauer über nicht gelebtes Leben, über verfehltes Leben - und es geht darum, dass in uns etwas zur Vollendung kommen soll. Es geht darum, dass wir uns nach innen wenden - und das Äußere auf seinen Platz verweisen." (s.o.) Wir können wählen, was uns wirklich lebendig macht, was wirklich wichtig ist. auf die Zahl 40 in Verbindung mit der Fastenzeit kommt man nur, wenn man die Sonntage nicht mitzählt - die Sonntage gehören nicht zur Fastenzeit! Wie edel unsere Vorsätze für die Fasten-zeit auch sein mögen - am Sonntag können wir sie getrost vergessen! Einen Vorsatz 40 Tage lang halten zu müssen - das ist eine lange Zeit! Aber sechs Tage lang sich etwas vorzunehmen, das geht, das ist überschaubar, das können wir vielleicht schaffen. Ein alter katholischer Grundsatz heißt: Festtag bricht Fasttag. Das Fasten ist wichtig, aber es macht nur dann Sinn, wenn es auch ein Fest gibt. Der Sonntag ist der Tag, an dem wir der Auferstehung des Herrn gedenken und deshalb fastet man am Sonntag nicht, sondern man feiert. Man arbeitet am Sonntag auch nicht, sondern ruht sich aus. Es geht in diesen 40 Tagen um eine Einübung ins Leben. Wir könnten schlechte und ungesunde Gewohnheiten aufgeben: Zum Beispiel könnten wir auf Kaltsch und Tratsch verzichten, auf übermäßiges Trinken, auf Fernsehen und nicht so oft uns mit dem Handy beschäftigen. Fasten ist kein Schlankheitsprogramm. Es könnte die Fastenzeit eine Zeit sein, in der wir einen einsamen oder kranken Menschen besuchen, ihm Zeit schenken. Oder ich kniee oder sitze in meiner Kirche und werde vor Gott still und bedenke, dass Jesus im Tabernakel da ist und ich ihm begegne. Es gibt viele Möglichkeit in dieser sog. Gnadenzeit Gott und den Menschen näher zu kommen! Nützen wir diese heilige Zeit!
Herzliche Segensgrüße, Ihr Christopher Fuchs (Pfr.)